Tranexamsäure (TXA) Cyklokapron®

Kennzeichnung für Tranexamsäure (TXA) nach DIVI
Wirkstoff
Tranexamsäure (TXA)
Handelsnamen
Cyklokapron®
Substanzklasse
Koagulantien

Weitere Wirkstoffgruppen
Antifibrinolytika, Hämostyptika
Darreichungsform(en)
  • Keine Darreichungsformen hinterlegt.

Pharmakokinetik

Wirkbeginn
wenige Minuten
Wirkdauer
5-8 Stunden
Applikationsgeschwindigkeit
langsam 10 min (Infusion)
Applikationsweg(e)
intravenös (i.v.), intraossär (i.o.)

Pharmakodynamik

  • Lebensbedrohliche äußere oder innere Blutung (traumatisch oder gynäkologisch bedingt) mit hämorrhagischem Schock
  • Lokaltherapie bei bedrohlicher Epistaxis
  • Unverträglichkeit/Allergie gegen Tranexamsäure
  • Akute Thrombosen/Embolien
  • Therapiebeginn nach Blutungsbeginn > 3 Stunden

Erwachsene
1g/10ml als Kurzinfusion über 10 Minuten (z.B. 100ml NaCl 0,9%) bei Hämorrhagischem Schock

Epistaxis:
0,5g/5ml pro Nasenloch über MAD
0,5g/5ml pro Nasenloch in Tamponade

Kinder > 1 Jahr
20mg/kgKG als Kurzinfusion über 10 Minuten

Hemmung der Fibrinolyse (Vermeidung einer Hyperfibrinolyse)
  • Übelkeit/Erbrechen
  • Hypotonie
  • Thromboembolien
  • Sehstörungen
  • Krampfanfälle
Keine Interaktionen von rettungsdienstlicher Relevanz
  • Die frühzeitige Gabe von Tranexamsäure ist nebenwirkungsfrei und beeinflusst das Überleben traumatischer Blutungspatienten positiv!
  • Die Gabe von Tranexamsäure bei Schädel-Hirntrauma (SHT) als Monotrauma, intracerebrale Blutung (ICB) ohne Polytraumatisierung oder gastrointerstinalen Blutungen ist nach aktuellen Studien nicht zu empfehlen.
Zugehörige
Algorithmen und Medikamente

FAQ Häufig gestellte Fragen

Tranexamsäure (TXA) gehört zur Gruppe der Antifibrinolytika und Hämostyptika
Tranexamsäure (TXA) wird insesondere unter den Handelsnamen Cyklokapron® vertrieben.
Tranexamsäure (TXA) wirkt nach intravenöser Gabe wenige Minuten. Bei anderen Applikationswegen kann sich der Wirkeintritt unterscheiden.
Tranexamsäure (TXA) kann intravenös (i.v.) und intraossär (i.o.) verabreicht werden.

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